, Philipp Hotzenköcherle

Jahresbericht des Präsidenten

Wir stehen schon wieder am Ende eines Clubjahres...

Jahresbericht des Präsidenten

Wir stehen schon wieder am Ende eines sportlich und kulturell abwechslungsreichen, kameradschaftlich wertvollen und bereichernden Clubjahres. Ende 2018 hatte der Vorstand mit einem Aufruf an alle Mitglieder Ideen für ganz neue nicht-taucherische Anlässe im Jahresprogramm sammeln wollen. Um es gleich vorwegzunehmen: Überschwemmt wurde die Mailbox des Präsidenten nicht mit Vorschlägen. Trotzdem gelang es uns, insgesamt 5 Veranstaltungen zu organisieren, denen aus dem Kreise der Mitglieder lebhafter Zuspruch zuteil wurde:

  • Unter dem Motto „Sportliche Betätigung einmal anders“ machte ein vergnüglicher Kegelabend im Februar den Auftakt.
  • Gefolgt wurde er vom traditionellen Frühlingsbummel, der uns unter der wärmenden Mai-Sonne von der Rheinau nach Rüdlingen führen sollte - aber eben, „sollte“! Ich zitiere dazu nur das Klimabulletin von Meteoschweiz: „Der Mai 2019 zeigte sich anhaltend kühl und regional sehr sonnenarm. Mit einem landesweiten Mittel von 6,1°C war es der kühlste Mai der letzten rund 30 Jahre. Nach einem Zwischenhoch am 1. Mai waren bis zum 6. Mai Tiefdrucklagen mit häufigem Niederschlag wetterbestimmend. Polarluft aus dem Norden brachte vom 4. auf den 5. Mai nochmals Schnee bis in tiefe Lagen.“ Der Frühlingsbummel war ausgerechnet für diesen 5. Mai geplant und fiel buchstäblich ins Wasser bzw. in den Pflotsch! Die zahlreichen Angemeldeten dürften die Absage bei diesem Wetter nicht ungern entgegen genommen haben….
  • Nur einen guten Monat später führte uns ein Ausflug an ein verstörtes Ziel im Berner Oberland, genau nach Frutigen ins Tropenhaus. Mit Wasser aus dem Lötschbergtunnel wird dort nicht nur ein sehenswertes Tropenhaus beheizt, sondern auch für eine grosse Störzucht ein ideales Klima geschaffen. Obwohl die Becken natürlich nicht betaucht werden dürfen, zeigten sich die verschiedenen Arten von Stören bereitwillig und fotogen den höchst interessierten und fachkundigen Aquarianern und Aquarianerinnen durch die grossen Scheiben der Zuchtbecken.
  • Der nächste Anlass ging bachab: Das Rheinschwimmen im August führte uns an die Ufer der für ihr fastnächtliches Unesco-Kulturerbe berühmten Stadt Basel. Ein mittlerweile traditioneller und bei den Clubmitgliedern sehr beliebter Anlass, der denn auch 11 Teilnehmende anzog. Er wies diesmal eine besonders sportliche Note auf, war doch eine starke Strömung schwimmerisch im Griff zu behalten, um nach nur 30 Minuten und einer Strecke von 2,5 Kilometern zielsicher und wohlbehalten beim Ausstieg anzukommen.
  • Und schlussendlich frönten wir beim Dekostopp im Leimbihof der kulinarischen Seite unseres Clubmottos bei einem opulenten Raclette à discrétion und der reich bebilderten Präsentation von Jochen und Simone aus dem sehr gut dotierten Sport- und Veranstaltungsleben des zu Ende gehenden Jahres.

Ein wöchentliches Highlight für sehr viele unserer Klubmitglieder stellt auch das Schwimmtraining dar: Im Sommer in den Wogen des Zürisees, im Winter in der Wohlfühloase des Hallenbades Bläsi. Die entsprechenden Motivationsmails des Hilfsbademeisters Jochen sind literarisch ebenso ein fester Bestandteil des Clublebens wie sportlich die hervorragend organisierten und durchgeführten Trainings unserer Haubamei (=Hauptbademeisterin) Simone. Wer weiss: wenn die Teilnehmerzahl des Schwimmtrainings weiterhin auf so hohem Niveau bleiben oder sogar noch zunehmen wird, können wir uns dereinst ein eigenes Hallenbad leisten! Wie auch immer: Schwimmen ist eine der gesündesten, umfassendsten und nachhaltigsten körperlichen Ertüchtigungen, und es ist fast nicht zu begreifen, dass man sich diesem Angebot entziehen kann (da schliesse ich den mit schlechtem Gewissen Sprechenden durchaus ein….).

Im Jahreskalender unseres Clubs findet sich aber auch ein Ereignis, das uns alle nachdenklich und traurig gestimmt hat: Nur zwei Tage nach dem Rheinschwimmen, am 13. August 2019, ist unser Clubkamerad Urs Kettner an seinem Wohnort in Thailand im Alter von 70 Jahren völlig unerwartet verstorben. Ich habe Urs nicht mehr persönlich erleben dürfen. Aus Schilderungen seiner langjährigen Freunde habe ich ihn kennen gelernt als eine tragende Säule unseres Clubs. Mit seiner Hilfsbereitschaft, seiner spontanen Offenheit, seinem Wissen, seiner Erfahrung und seinem hohen, vorbildlichen Engagement für den Tauchclub Aquarius hat er wohl unseren Club taucherisch, aber auch persönlich, menschlich, kameradschaftlich geprägt. In diesem Sinne wollen wir Urs stets in guter, dankbarer und ehrenvoller Erinnerung behalten.

Zur Vorstandstätigkeit kann ich das Folgende berichten:
Der Vorstand hat seine quartalsweisen Sitzungen wiederum zuverlässig durchgeführt. Nebst den wiederkehrenden Traktanden wie Tauchbetrieb, Schwimmtraining, Administration und Mitliedermutationen, Finanzen, Veranstaltungen und Kommunikation begleiteten uns auch die folgenden zentralen Themen:

  • Die Nitrox-Norm (M25 / M26 - Gewinde). Der Status ist unverändert: Im WZT bleiben laut René Inauen die M25-Anschlüsse, so dass sich für uns einstweilen keine Anpassungen aufdrängen. Solange die Anlage maximal 32er-Nitrox abgibt, sollten sich weiterhin keine Probleme ergeben.
  • Das Grossprojekt der Stadt Zürich unter dem Titel „Marina Tiefenbrunnen“ ist grundsätzlich ein wichtiges Thema für uns, das wir genau im Auge behalten werden. Besondere Aktivitäten des Vorstandes waren indessen im Berichtsjahr nicht notwendig, denn der aktuelle Stand wird auf der Website der Stadt Zürich wie folgt beschrieben, ich zitiere: Es „wird ein raumplanerisches Verfahren, inklusive der Erarbeitung eines Gestaltungsplans, durchgeführt und das Vorprojekt erarbeitet. Nach diesen Vorarbeiten wird der Stadtrat dem Gemeinderat … den Gestaltungsplan, die Beteiligung der Stadt an der Trägerschaft und den Baurechtsvertrag für die Marina Tiefenbrunnen zur Beratung und Entscheidung vorlegen. Die Beratung im Parlament wird voraussichtlich ab 2020 stattfinden. Geplant ist die Inbetriebnahme des Hafens im Jahr 2023.“
  • Besonders schwergewichtig und während des ganzen Vereinsjahres entsprechend aufwändig waren hingegen die online-Vereinssoftware Clubdesk und die Gestaltung der neuen Website. Hier haben sich vor allem Sven Eltzschig und Monika Jud als kreative und IT-gewandte Projektverantwortliche hervorgetan, indem sie in oft mühevoller Kleinarbeit die Vorstellungen und Vorschläge der Vorstandsmitglieder umgesetzt und den neuen Web-Auftritt schrittweise vorangetrieben haben. Heute sind wir soweit, um euch einen ersten Einblick in den aktuellen - aber noch nicht bis ins letzte Detail perfektionierten - Stand der Arbeiten zu gewähren: Als krönenden Abschluss des Traktandums „Jahresberichte“ wird Monika unsere neue Website, Stand heute, präsentieren.

Ganz zum Schluss komme ich zum Dank: Vorerst danke ich den Vorstandsmitgliedern für ihre unermüdliche, kreative, engagierte Mitarbeit. Der Club, aber auch ich als Präsident profitieren davon, dass die Zusammensetzung des Vorstandes über Jahre hinweg unverändert bleibt und wir als eingeschworenes, ausgezeichnet harmonierendes Team zusammenarbeiten und die Geschicke des Clubs im Sinne Eurer Vorstellungen und Wünsche gestalten können.
Euch, liebe Mitglieder, danke ich aber an dieser Stelle auch für das grosse Vertrauen, welches ihr dem Vorstand und allen chargierten Mitgliedern unseres Clubs entgegen bringt. Und es sei an dieser Stelle wiederholt: Wir sind für eure Vorschläge, sei es im organisatorisch / administrativen Bereich, sei es für Veranstaltungen, jederzeit offen und sehr dankbar. Und wenn jemand sogar eine Veranstaltung selber organisieren will, ist er oder sie unseres fast ewigen Dankes sicher!
Für das kommende Club-Jahr wünsche ich allen wiederum viele tolle, unvergessliche Erlebnisse über und unter Wasser und allezeit guet Luft!

Euer Präsi, Philipp Hotzenköcherle